Gefahren des Internet
Die Nutzung des Internet im Alltag ist für Viele selbstverständlich geworden. Nicht immer sind sich die Nutzer der verschiedenen Gefahren, die im Netz auf sie lauern, bewusst. Der erfahrene Präventionsbeamte Klaus Ebner, tätig beim Polizeipräsidium Aalen „Haus der Prävention“ in Fellbach, hat uns über potenzielle Gefahren und Kriminalitätsformen aufgeklärt. Hier nur ein kleiner Einblick in den Inhalt des empfehlenswerten Vortrags:
Der Referent zeigte auf, wo Kostenfallen zu finden sind, beispielsweise sind sie mit häufigen Suchbegriffen verbunden oder als Links in E-Mail oder anderen Internetseiten enthalten oder Dienstleistungen, für die normalerweise keine Kosten anfallen, sind auf bestimmten Seiten kostenpflichtig. Neben Hinweisen woran solche Kostenfallen zu erkennen sind gab es Tipps, wie der Schaden minimiert werden kann, wenn es denn schon passiert ist. Beispielsweise kann man bei der Verbraucherzentrale einen Musterbrief anfordern.
Betrug im Internet hat viele Gesichter:
Nach einem Gratis-Musikdownload oder dem Kauf von Restposten hat der User z.B. einen Abovertrag über 12 Monate abgeschlossen. Beim so genannten Überzahlungsbetrug werden viel zu hoch ausgestellte Verrechnungsschecks an Verkäufer von Waren übersandt und diese darum gebeten, dass die Differenz dem Käufer überwiesen wird. Die Schecks platzen, das überwiesene Geld kann nicht mehr zurück geholt werden. Beim Rücküberweisungsbetrug wird vorgegaukelt, es handle sich um die Fehlbuchung der Bank. Und so weiter und so fort.
Vorsicht ist auch beim Kauf im Internet oder bei Internet-Auktionen geboten. Klaus Ebner zählte als Vorsichtsmaßnahmen 10 Punkte auf, die man beachten oder überprüfen sollte, u.a. Bewertungsprofile, Rücknahmebedingungen, Zahlungsmethoden. Er wies auf Widerrufsfristen hin und die Platform www.kaufenmitverstand.de.
Ein Schwerpunkt des Vortrags war die Aufklärung über Pishing. Darunter versteht man den Versuch über gefälschte www-Adressen an die Daten eines Internet-Benutzers zu kommen. Im Merkblatt Pishing sind zehn Verhaltensempfehlungen festgehalten. Hier zwei Beispiele:
Ihre Bank wird Sie niemals per E-Mail auffordern, Ihre Online-Zugangsdaten auf einer Webseite einzugeben. Öffnen Sie keine Mail-Anhänge, wenn Ihnen der Absender nicht bekannt ist.
Auch für Viren und Trojaner wurden wir sensibilisiert. Weitere Themen, die kurz angesprochen wurden, waren Urheberrecht im Internet sowie Kinderschutzsperren und Mediensucht.
Wer diesen Vortrag gehört hat, wundert sich nicht mehr darüber, dass der jährliche Schaden durch Internetkriminalität über zwei Billionen Euro beträgt, allein in Deutschland 50 Mrd Euro. Und dass jeder zweite Nutzer in irgendeiner Form davon betroffen ist.