Führung durch die Voggenbergmühle

Bei idealem Wetter wanderte eine Gruppe vom Parkplatz am Hagerwaldsee im Tal der Rot zur Voggenbergmühle. Dort teilten sich Wanderer und Nichtwanderer in zwei Gruppen für die Mühlenführung.

Die Voggenbergmühle wird bereits 1523 urkundlich erwähnt. Möglicherweise ist sie identisch mit der 1251 erwähnten „Ysenmuln“. Seit 1883 ist diese Mühle im Besitz der Familie Meyer, nun schon in der vierten Generation. Müllermeister Gerhard Meyer erzählte von der Geschichte der Mühle und den früheren Müllern, seinem Vater und Großvater.

Beim Gang durch die Mühle erklärte er anschaulich vor den Maschinen aus den 60er Jahren wie Korn zu Mehl verarbeitet wird:
von der Anlieferung durch Landwirte aus der Region,
Reinigung,
Vorbereitung
den verschiedenen Mahlvorgängen, deren Anzahl davon abhängt, welche der 16 Standard-Mehlsorten entstehen soll,
Qualitätskontrolle (die Mühle hat ein eigenes Labor)
und dem Abfüllen und Verpacken
sowie dem Weg zum Verbraucher in der Region.

Von den Erläuterungen zu den verschiedenen Mehlsorten war für die Köchinnen und Bäckerinnen der Unterschied zwischen Weizengrieß, Weizendunst und Weizenmehl sicherlich die wichtigste Information.

Im Mühlenladen konnte anschließend die Vielfalt der Produkte bewundert werden. Hier und in einigen Geschäften der Umgebung werden die vielfältigen Erzeugnisse der Voggenbergmühle verkauft. Auch den Lieferservice, den Gotthilf Meyer ins Leben rief, damals noch mit Traktor und Anhänger, gibt es noch heute. Gerhard Meyer fährt mit einem Kleinbus voller Mehl und anderer Produkte von Haustür zu Haustür.

Nach der Führung stärkten sich alle mit Kaffee und Kuchen sowie zwei Sorten Brot mit verschiedenen Aufstrichen, alle Leckereien selbst gebacken aus den eigenen Produkten – so lange, bis die Uhr zeigte, es wird Zeit für den Heimweg.